Redeflussstörungen bei Kindern und Erwachsenen

Stottern

Unter Stottern versteht man unfreiwillige Unterbrechungen des Redeflusses.
Hierbei kommt es zu:

  • Wiederholungen ("K-k-k-k-kommst du heute zu  m-m-m-mir?")
  • Dehnungen ("Wwwwwwwwwwwillst du etwas spielen?")
  • Blockierungen  ("----------Anspannung ----------Kannst du mir sagen ----------Anspannung-----------wie spät es ist?")

Darüber hinaus werden von der stotternden Person nicht selten sekundäre Begleiterscheinungen aufgebaut. Davon erhoffen sich die Betroffenen, das Stottern lindern, aufschieben, kaschieren oder verhindern zu können.
Typische Begleitsymptome sind:

  • Verkrampfungen, z.B. in der Gesichtsmuskulatur
  • Atemvorschübe vor schwierigen Wörtern
  • Veränderungen der Sprechweise
  • Startfloskeln vor Sprechbeginn
  • Vermeidung bestimmter Worte oder generelle Vermeidung von Kommunikation

Poltern

Von Poltern spricht man, wenn als Hauptsymptom eine deutlich zu schnelle, überhastete und undeutliche Sprechweise in Kombination mit einer allgemeinen sprachlichen Gestaltungsschwäche vorliegt. Es liegt ein Missverhältnis zwischen der raschen Gedankenfolge und der Formulierungsfähigkeit des Patienten vor.
Im Rahmen eines Polterns kann es dadurch auch zu Stottersymptomen kommen, jedoch meist eher zu Wiederholungen und Dehnungen, selten zu längeren Blockierungen.
Polternde Menschen "verschlucken" die Endsilben, manchmal sogar ganze Worte.
Sie haben ein weniger stark ausgeprägtes Störungsbewusstsein als stotternde Menschen. Oftmals sind sie sich ihres schnellen, verwaschenen und unstrukturierten Sprechens gar nicht selbst bewusst.
Häufig tritt Poltern in Kombination mit anderen Sprachauffälligkeiten und mit Lese-Rechtschreib-Schwäche auf.